Ob Luxemburg oder Lichtenstein…

Vorbei ist der wunderschöne Urlaub in Luxemburg. Vor einiger Zeit ließ ich mich von André und Patrick überreden zur Agility-WM nach Luxemburg zu fahren. Meine Begeisterung hielt sich erst in Grenzen, aber als wir dann entschieden noch ein paar Tage mehr in Luxemburg zu bleiben und etwas Urlaub zu machen, da war ich dann doch ganz positiv gesinnt und hatte dem Trip nichts mehr entgegen zu setzen.

Mittwoch, 10.09.2014

Zu dritt mit drei Hunden (Raaya kam mit uns mit, da meine Eltern nach Wien fuhren und sie nicht mitnehmen konnten) ging es am letzten Mittwoch gg 9.30 Uhr nach Luxemburg in den Ort Haller. Wir hatten eine staufreie, entspannte Fahrt. Am Grenzübergang kamen wir noch in eine Polizeikontrolle aber der Beamte warf nur einen Blick ins Auto und fragte wohin die Reise denn gehe. Mit unserer Antwort „nach Luxemburg“ gab er sich zufrieden und wir konnten weiterfahren. Wir hatten einen Bungalow auf einem Campingplatz gebucht. Ich hatte riesige Sorge, dass der Bungalow vielleicht eine Katastrophe sein würde: total dreckig, voller Viehzeug und ungemütlich. Als das Navi sagte, dass wir recht bald am Campingplatz sein würden, konnte es irgendwie keiner so wirklich glauben, denn es sah weit und breit nicht so aus als würde man gleich eine große Freifläche vor sich haben. Doch das Navi behielt recht und durch ein Tor ging es dann auf den Campingplatz.
Der Mann an der Rezeption konnte gut deutsch. Bis jetzt habe ich noch nicht ganz rausgefunden welche Sprache sie nun wirklich sprechen. Die Werbung am Straßenrand ist auf deutsch, die Wegweiser im Einkaufsladen sind auf deutsch aber wenn man manche Luxemburger ansprach, dann sprachen sie nur französisch. Irgendwie merkwürdig das ganze :D.
Wir mussten pro Hund 50€ Kaution an der Rezeption hinterlassen. Das hat sich mir nicht ganz erschlossen. Ob nun ein Hund den Bungalow auseinander nimmt oder drei? Aber da wir sicher waren, dass die Hunde nichts kaputt machen würden, ließen wir das Geld eben erstmal dort.
Wir wurden dann zum Bungalow begleitet und alle Zweifel waren umsonst. Der Bungalow (bzw eher das Mobilehome) war super. Sauber, gemütlich, toll eingerichtet. Gott sei Dank. Da es bereits 18.00 war, ließen wir uns die nächste Tankstelle und den nächsten Supermarkt nennen und dann ging es erstmal nach Larochette (Andrés neue Lieblingsstadt). In Luxemburg ist der Diesel mit 1,187€ wirklich günstig, die Lebensmittelpreise hingegen sind schon ziemlich hoch und kommen an die in der Schweiz fast ran. Wir gingen dann ins Proxy einkaufen und holten ein paar Lebensmittel und die Männer besorgten ihre ersten Luxemburger Biere.
Zurück am Bungalow packten wir erstmal aus und gingen eine Runde mit den Hunden. Hinter dem Campingplatz konnte man super schön laufen. Wir machten direkt Bekanntschaft mit den Kühen, die super neugierig waren und sich gleich am Zaun tummelten und zuschauten was wir so machen. Die Hunde fanden das etwas merkwürdig als die Kühe so in Scharen auf uns zukamen, aber ignorierteren sie dann vollständig.
Zum Abendessen gab es dann Salat mit Hühnchen.
Es war ziemlich kalt, sodass wir die Gasheizung anschmissen. Eigentlich wollten wir noch in Andrés Geburtstag reinfeiern aber irgendwie waren wir alle zu müde, sodass die Männer bei ihrem einen Plörrebier blieben und ich auch nur eines der völlig zu süßen Kirschbiere trank. Also Bier können die Luxemburger wirklich nicht. 😀 Egal welche Sorte man trank, es wurde nicht besser. 😀 Leider ging über Nacht das Gas aus, sodass Patrick am Morgen kalt duschen musste. 😀

Donnerstag, 11.09.2014

Ich konnte schon ab 7 Uhr nicht mehr schlafen und ging eine schöne Morgenrunde mit den Hunden. Wie am Abend zuvor stürzten die Kühe an den Zaun. Ein bisschen mulmig war mir dann schon. Sie liefen jedoch völlig friedlich am Zaun mit.
Zurück im Bungalow war noch keiner weiter wach und so kuschelte ich mich wieder an Schatzi ins Bett und schlief noch ein bisschen. Wir standen irgendwann gegen 10.30 Uhr auf, nachdem wir Patrick duschen hörten. Die Duschpumpe befand sich nämlich freundlicherweise unter unserem Bett. An Schlaf war nicht mehr zu denken wenn irgendwo Wasser angedreht wurde. 😀
Patrick ging dann Bescheid sagen dass das Gas alle sei und so wurde uns eine neue Flasche angeschlossen. Dann konnten André und ich bei warmen Wasser duschen gehen :p.
Das Brötchenaufbacken scheiterte dann am Gasbackofen. Irgendwie bekamen wir ihn nicht zum laufen. Nahmen dann Brot vom Vortag.
Nachdem wir drei dann abfahrbereit waren ging es nach Luxemburg Stadt und zum d’Coque, wo von Donnerstag bis Sonntag die Agility Weltmeisterschaft statt fand. Wir hielten noch kurz an der Rezeption und ließen uns den Backofen erklären. Wir stellten uns nicht doof an, der Ofen war nur nicht mehr ganz funktionstüchtig und man musste mit einem Streichholz nachhelfen. Auf dem Weg nach Luxemburg Stadt stellten wir erstmal fest was für eine schöne Landschaft Luxemburg hat. Ich hatte irgendwie eh keine Vorstellung von Luxemburg, war bisher zwar schon ein Mal hier, aber konnte mich an die Fahrt nicht mehr wirklich erinnern und sah in Luxemburg selbst dann auch nicht mehr als die Konzerthalle, und André dachte, dass es genauso flach wäre wie Holland. Die Gegend rund um unseren Campingplatz wird auch „die kleine Luxemburger Schweiz“ genannt und wenn man nicht gewusst hätte, dass man in Luxemburg ist, hätte man wirklich denken können dass man in der Schweiz ist. Berge, Berge, Berge.
In Luxemburg Stadt angekommen nahmen wir erst einen falschen Parkplatz. Ich war schon verwundert keine Autos mit Hundeaufklebern drauf zu sehen. Relativ schnell fanden wir dann die richtige Halle, mussten jedoch feststellen, dass Parkplätze etwas rar und die Parkplätze vor der Halle bereits gesperrt waren. Sind dann in ein Parkhaus gefahren, wo die Parkpreise ziemlich unverschämt waren, aber wir wollten die Hunde auch nicht so weit weg stellen.
Im d’Coque suchten wir uns dann einen guten Platz und ich sah direkt einige bekannte Gesichter. Relativ bald begann dann die Eröffnungsfeier und dann kamen auch schon Stephan, Christina und Eni. Gemeinsam schauten wir dann die Team Large Jumping Läufe.
Als die Läufe vorbei waren, empfahl uns Stephan einen Burgerladen in einem Einkaufszentrum. Wir fuhren dann hin, verfuhren uns prompt und fanden das Auchan dann doch noch. Den Burgerladen nach etwas suchen auch und so ging es mit unserem Abendessen zum Campingplatz an der halle, wo wir den Abend bei Stephan, Christina und Eni verbrachten. Gemeinsam gönnten wir uns dann noch Andrés leckeren Geburtstagskuchen. Es wurde dann recht spät, sodass wir erst kurz vor Mitternacht zurück in Haller waren.

Freitag, 12.09.2014

Der Wecker klingelte bereits um 6 Uhr, aber aufgestanden sind wir schlussendlich erst eine halbe Stunde später, denn wirklich ausgeschlafen war keiner von uns. 😉
Kurz nach 7 Uhr saßen wir dann im Auto und düsten zur WM. Während der Läufe sagte Patrick immer, dass es unglaublich wenige Zuschauer aus Lichtenstein hätte und immer und immer wieder redete er von Lichtenstein. Irgendwann hab ich mich gefragt, was für ein Problem er eigentlich mit Lichtenstein hat, weil es doch eh keinen Starter aus Lichtenstein gab. Als er dann auf die Luxemburger Fahne nach rechts deutete und von Lichtenstein redete, da sagte ich ihm erstmal, dass wir uns in Luxemburg und nicht in Lichtenstein befinden.
Wurde der Running Gag der nächsten Tage. Ob Luxemburg oder Lichtenstein, Hauptsache Belgien. 😉
Vor den letzten Läufen liefen wir zu Fuß zum Auchan, dem großen Einkaufszentrum. Hätten meine Schuhe nicht so gedrückt (warum auch immer, am nächsten Tag war alles wieder i.O.), wäre der Weg auch nicht so eine Katastrophe geworden. So war es einfach nur weit und nervig und eh warm wie verrückt. Ich weiß auch gar nicht, wer eigentlich die doofe Idee mit dem Hinlaufen hatte *grummel*. 😀
Im Auchan waren wir dann sozusagen in einer Einkaufsladenüberflutung. Sowas habe ich noch nie erlebt. Unglaublich, was da drin abging und was für eine Auswahl es gab. Es hatte sicherlich 3 Regale voll nur mit verschiedenen Nudelsorten, verschiedenen Marmeladen. Es gab massig unterschiedlichen Käse, Wurst. Lustigerweise wird die Wurst doch nach Scheiben eingepackt. Also man kann zwischen 5, 8 , 10 Scheiben wählen. Irre… echt, sowas muss man mal erlebt haben. Wir kauften dann nur Kleinigkeiten: Brötchen, Brot, Bier ;).
Mit 20€ weniger im Portemonnaie konnten wir nach den letzten Läufen am Freitag dann auch das Parkhaus verlassen und fuhren direkt zurück zum Campingplatz, wo wir erstmal eine Runde mit den Hunden drehten.
Als wir am Mittwoch im Proxy einkaufen waren, hatten wir ein paar Pizzen gekauft, die ich in Deutschland noch nicht gesehen hatte und so gab es am Abend dreierlei verschiedene Pizzen mit Luxemburger Plörrebier. Pizzen waren gut, Bier nach wie vor nicht. Arme Männer… ich holte mich jeden Abend den Zuckerschock mit meinem Kirsch/Himbeerbier. 😉

Samstag, 13.09.2014

Wieder aufstehen um 6 Uhr. Gruselig. Von Tag zu Tag wurde es bei uns irgendwie später, sodass wir dann erst 8.30 Uhr am d’Coque ankamen. Wir stellten auf der Fahrt erstmal fest, dass das Navi uns jeden Tag anders zur Halle und von der Halle weg schickte. Warum auch immer, die Einstellungen waren jeden Tag die selben. Unsere Sitzplätze wanderten auch von Tag zu Tag, da wir nicht so typisch Deutsch sein wollten und unsere Sitzplätze mit Handtüchern belegten. Also haben wir uns brav immer umgesetzt und hatten am Schluss dann eigentlich eh die besten Sitze. Die Läufe waren wieder sehr spannend. Anzumerken ist auch noch, dass im Vorfeld erzählt wurde, dass Getränke und Essen auf den Rängen verboten werden würden. Die ersten zwei Tage schleusten wir noch heimlich alles mit nach oben, aber am Samstag war uns dann klar, dass das eine Fehlinformation war, weil jeder auf den Rängen aß und trank. Was sollte das auch? Man sitzt da ja stundenlang und muss dann jedes Mal runter gehen, wenn man nen Schluck Wasser trinken will? Echter Unfug :).
Nach den Läufen ging es dieses Mal mit dem Auto ins Auchan. Das Parkhaus war etwas niedriger als das am d’Coque, sodass der arme Opel jedes Mal seine Antenne anstieß, wenn wir an einer niedrigeren Stelle vorbei fuhren. Armes Ding.
Wir hatten Freitag an der Kühltheke gesehen, dass es mega leckeren Quiche gab, sodass wir uns entschieden welchen fürs Abendessen zu kaufen und eben auch noch die letzten fehlenden Lebensmittel für den nächsten Tag. Die Frischetheke war dann für uns direkt eine Herausforderung. Irgendwie gab es ein Wartenummernsystem, welches wir irgendwie erst nicht durchschauten und da ich angeblich am besten englisch von uns 3en spreche, musste ich das natürlich übernehmen. Haben dann gewartet bis unsere Nummer angezeigt wurde und dann konnte ich die Quiche bestellen. Wir entschieden uns für Spinat-Lachs; Gemüse und Speck-Käse-Quiche. Auf der Rückfahrt fuhren wir dann an den riesigen RTL-Satelliten vorbei. Hatte schon irgendwas Endzeitmäßiges an sich. Im Bungalow hatte ich mal wieder megamäßige Kopfschmerzen und so habe ich in der Unterkunft nur noch ein bisschen von der Spinat-Lachs-Quiche gegessen und mich dann ins Bett verzogen.

Sonntag, 14.09.2014

Aufstehzeit war wieder die gleiche. Aber heute waren wir noch später dran als die beiden Tage vorher. Sind irgendwann gg. 8.45 Uhr an der Halle gewesen. Hatten uns übrigens schon am Samstag dafür entschieden das Auto auf dem Außenparkplatz zu stellen, der etwas näher am d’Coque war. Somit mussten wir nicht immer ewig weit zum Auto laufen, um mit den Hunden zu gehen und das Wetter eh nicht so prall war und wir ja über ein absolut geniales Verdunklungsset für das Auto verfügen, blieb es auch im Auto erträglich kühl für die Hunde. Also Sonntag wieder draußen geparkt und dann ging es die letzten Läufe schauen. Der Sonntag ist ja doch immer der spannendste Tag, weil die Einzelweltmeister entschieden werden. Es waren tolle Läufe, an allen Tagen und auch einige Parcours werden in meinen nächsten Trainings auf jeden Fall nachgestellt. Da kann man extrem viele wichtige Dinge üben. 🙂 Hätte mit Pika sehr gern welche von denen mitgelaufen, aber dafür müssen wir eben noch besser werden. 😉 Es war auf jeden Fall schön wieder alte Bekannte zu treffen, die man ja doch nicht so oft sieht. Vor allem mit Stephan, Christina und Eni war es immer schön.  Eni kenne ich ja nun schon seit ihrer Geburt und sie wird nun 5 und es ist ihre 5. WM. *G*André und ich wollten die ganzem Tage eigentlich schon Salomon Speedcross 3 für mich kaufen, aber leider gab es auch am letzten Tag immer noch nicht meine Wunschfarbe in meiner Größe. Doof. Aber werden nächsten Monat dann wohl bestellt. Als Ersatz haben wir uns 20Meter Schafzaun gekauft, um auf unseren kommenden Touren das Auto bzw. den Pavillon/das Zelt umzäunen zu können.

Die Siegerehrung und Abschiedsfeier schenkten André und ich uns dann und bespaßten schon mal die Hunde mit Frisbeespielen vor der Halle. Hatte erst Pika und dann Taxi geholt. Taxi spielte also mit Herrchen eine Weile Frisbee, bis er entschied, dass es jetzt Zeit wäre eine Runde ins Wasser zu gehen und im Teich dort verschwand. Nachdem er etwas schwer wieder raus kam, gingen wir nachschauen und stellten fest, dass das ganze Ufer mit Maschendraht abgesperrt war. Haben dann direkt geschaut, ob er sich was getan hat, aber äußerlich sah er unverletzt aus. Zum Schluss beschäftigten wir auch noch Raaya und dann kamen Patrick und Stephan auch aus der Halle und wir verabschiedeten alle Drei.
Wir düsten zurück zum Campingplatz und gingen eine schöne Runde mit den Hunden im Sonnenuntergang. Geplant hatten wir am Abend im campingplatzzeigenen Restaurant zu essen, aber das „Gudde Kascht“ hatte leider geschlossen. So wurden die Nudeln mit Hühnchenbolognese, die eigentlich für Montag geplant war, auf Sonntag vorgezogen. Die Bolognese sah dann leider besser aus als sie schließlich schmeckte.
Mir fiel bereits beim Abendgassi auf, dass Taxi wieder unrund lief und nach dem Essen wurde es schlimmer, sodass er schließlich auf beiden Vorderbeinen lahmte. Schock. 🙁 Mir schossen direkt die Tränen in die Augen, weil er schon brüllte bevor man überhaupt die Pfoten berühren konnte. Er hat das alles einfach nicht verdient. 🙁 Erst dachten wir, dass das Frisbeespielen zu viel war, aber schlussendlich sind wir der Meinung, dass er sich wohl doch weh getan hatte, als er sich am Zaun hochzog. Habe ihn dann direkt mit allen Mitteln zugepumpt, die ich mittlerweile für ihn schon habe. Leider besserte sich sein Gangbild den ganzen Abend dann nicht mehr. 🙁

Montag, 15.09.2014

Taxis Gangbild war am Morgen schon etwas besser, aber rund lief er immer noch nicht. Wir haben auf jeden Fall erstmal schön lange geschlafen und gemütlich gefrühstückt. Für heute hatten wir geplant den Müllerthal Trail 2 zu laufen, nur nicht die vollen 33 km, sondern nur eine Teilroute. Da der Weg als teilweise schwierig beschrieben wurde, entschieden wir uns schweren Herzens, dass wir sowohl Taxi, als auch Raaya in der Unterkunft lassen. Im Nachhinein haben wir gesagt: Zum Glück. Die Wege waren teilweise als solche nicht mehr zu erkennen und ich glaube es wäre überhaupt keine gute Idee gewesen die beiden mitzunehmen, da auch Raaya erst kürzlich wieder Probleme mit ihrem Ballen hatte.

Wir fuhren also zum Parkplatz an den Heringer Millen, wo wir das Auto abstellten und dann machten wir uns auf den Weg zum Schiessentümpel (Eine viel besuchte und recht bekannte Sehenswürdigkeit, sozusagen das Symbol der Region Müllerthal, ist der ” Schiessentümpel “. Dieser pittoreske Wasserfall mit drei Kaskaden, über den sich eine selbst tragende, d.h. ohne Mörtel gebaute Steinbrücke schwingt, liegt beim Ort Müllerthal auf dem Müllerthal Trail, Route 2, die von Echternach ausgehend über die Wanderzentren Berdorf und Consdorf durch die einzigartige Felsenlandschaft der ” Kleinen Luxemburger Schweiz “ führt.). Auf der ganzen Route trafen wir keine Person, erst kurz vorm Schiessentümpel saß ein Ehepaar auf einer Sitzbank, einen Beagle bei sich, der praktischerweise an der Brücke angebunden war, die man überqueren musste. Da der Besitzer keine Anstalten machte ihren Hund wegzunehmen, mussten wir also erstmal hin. Der Beagle und Pika schnüffelten, Pika wollte dann weiter gehen und in diesem Moment geht der sch*** Beagle Pika an. Besitzer immer noch unfähig den Hund wegzunehmen, weil an der Flexi ziehen anscheinend weh tut. Nachdem der Beagle dann ein zweites Mal Pika angreifen wollte, habe ich ihn dann etwas unlieb zur Seite geschoben und schließlich hat Patrick ihn ferngehalten, bis der Besitzer endlich mal seinen Hund weggenommen hat. Idioten gibt es einfach überall.
Der Schiessentümpel war einfach wunderschön. Zwar nicht riesig, aber mit der schönen Brücke im Hintergrund war es einfach malerisch. Die ganze Umgebung war gekennzeichnet von der wundervollen Umgebung. Teilweise war es einfach eine unwirkliche Umgebung mit den vielen Felsformationen. Wir verbrachten dann eine ganze Weile am Schiessentümpel und dann ging es weiter Richtung der Eulenburg. Die Eulenburg ist eine Felsformation, durch die man auch hindurch gehen konnte. Die folgenden Wege waren dann wirklich spannend und die weiteren Felsformationen Goldfralay, Goldkaul haben einen wirklich tollen Eindruck hinterlassen. Nach knapp 4 Stunden erreichten wir dann die Felsspalten Déiwepëtz & Kohlscheuer, wo einem geraten wurde eine Taschenlampe zu benutzen. Die brauchten wir schlussendlich auch, weil man sonst gar nichts mehr sah. Außerdem waren die Felsspalten so eng, dass man seitlich laufen musste, um durchzukommen. Pika hatte die ganze Zeit das Grinsen auf den Backen und rannte immer hin und her und half uns teilweise auch den richtigen Weg zu finden. Echt spaßig. 🙂
Man kann das alles gar nicht so wiedergeben, aber ich kann es jedem empfehlen das Müllerthal mal zu besuchen.
Wir trafen während der ganzen 6 Stunden auf dem Trail nur eine handvoll Leute am Schiessentümpel und später an den Felsen dann nur zwei Frauen. Eigentlich sollten Hunde an der Leine geführt werden, aber jeder kennt das Wort „eigentlich“. 😉 Ich würde dort keinen Hund frei laufen lassen, der keine Einschätzung für Untergrund und Höhe hat, weil es  teilweise wirklich gefährlich wurde, aber mit Pika war es einfach easy und da sie mit schwierigen Untergründen gut klar kommt, war es für sie überhaupt kein Problem (vielleicht sollte ich mit der Trümmersuche anfangen *g*).
Irgendwann entschieden wir dann unsere geplante Route zu ändern, da wir bereits 5 Stunden unterwegs waren und unsere eigentliche Route noch 20 km umfasst hätte und wir erst im Dunkeln zurückgekommen wären. So liefen wir dann waldein nach Consdorf. Dann fanden wir noch einen Wanderweg Richtung Müllerthal, der dann aber irgendwann endete und so mussten wir eine halbe Stunde an der Landstraße laufen. Ich war müde, Pika war müde und so wurde es irgendwie etwas zäh bis wir endlich das Auto erreichten.
Wir fuhren dann zurück zum Campingplatz, stellten fest, dass das Restaurant auch montags geschlossen hat und liefen erstmal eine Runde mit Taxi & Raaya. Da wir kein gutes Restaurant in der Nähe fanden, fuhren André und ich nochmal nach Larochette und kauften noch ein bisschen was ein. Am Abend gab es dann Spinat-Hackfleisch-Auflauf und Blumenkohl-Hackfleisch-Auflauf. War ok, aber nicht weltbewegend. 😉
Viel weltbewegender waren dann eher die Crémes, die wir mitnahmen: Spekulatiuscréme und Dunkle Schokolade Créme. Auch das Spekulatius-Eis durfte nicht fehlen. Yummie!!!
Weniger Yummie waren dann die verschiedenen Biere, die André noch mitnahm. Von jeder Sort ein kleines. Aber keines konnte am Abend einen der beiden Männer zufrieden stellen. 😉

Dienstag, 16.09.2014

Der Tag startete wie Montag auch: Ausschlafen, gut Frühstücken (Spekulatius-Créme <3) und dann zäunten wir den Bungalowgarten ein, damit die Hunde rumlaufen konnten. Haben uns dann nach draußen gesetzt und die Sonne genossen. Nach einem kleinen Spaziergang ging es gg. 15 Uhr nach Belgien, denn am Abend waren wir von Fabienne zum Essen eingeladen worden. Fabienne ist die Besitzerin von Gustave, mit dem ich ja den A-Wurf plane. Eigentlich hatten wir gedacht, dass Pika es uns einfach macht und genau in dieser Woche läufig wird, aber die Dame hat ja andere Pläne. Somit nutzten wir unseren Luxemburgaufenthalt, um Gustave wenigstens kennen lernen zu können. Kurz vor 18 Uhr erreichten wir das beschauliche Örtchen in Belgien und wurden direkt freundlich von Gustave, seiner Mutter Femi und Fabienne empfangen. Auf der Fahrt dorthin war ich ein kleines nervliches Wrack, weil ich nicht sicher war, ob wir die Kommunikation aufrecht erhalten könnten, denn Fabienne spricht kein Deutsch und so hatten wir uns bisher immer auf Englisch unterhalten. Sie selbst spricht aber eigentlich Französisch. Es war aber von Anfang an kein Problem und so hatten wir einen wirklich schönen Abend. Gustave entspricht genau dem, was ich mir für Pika wüsnche: Einen ausgeglichenen Rüden, der kein Problem mit der Umwelt hat. Er war zu uns direkt freundlich, Pika konnte auch direkt mit in den Garten. Er ist einfach ein toller Rüde, mit Pfeffer im Hintern. Wir liefen dann eine kleine Runde Gassi, wo Fabienne uns dann die schöne Umgebung zeigte. Am Abend gab es geniale Quiche und Fabienne erzählte einiges Spannendes von ihren Workshops mit Aussie-Richtern. Wieso welche Winkelungen für die Arbeit wichtig sind usw. War richtig interessant. Gegen 21 Uhr verabschiedeten wir uns dann und fuhren zurück nach Luxemburg. Eine Besonderheit sahen wir in Belgien noch: An einer Straße gab es dort ein Fangnetz, in welches man aus dem Auto heraus seinen Müll reinwerfen könnte. Mega lustig :D.

Mittwoch, 17.09.2014

Unser Abreisetag. Bye Bye Luxemburg, es war schön bei dir.

Luxemburg war auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Die Leute waren überaus freundlich und bemüht, die WM hatte eine geniale Stimmung, war top organisiert und hat Spaß gemacht.
In Luxemburg gibt es übrigens Wasserbillig und Waldbillig. 😀

Comments

  1. Avatar Nina says:

    Das klingt ja nach ein paar schönen Tagen in Luxemburg. 🙂

  2. Avatar Patrick says:

    Genau so war es in Lichtenstein 🙂

  3. Avatar Patrick says:

    Btw: Du sprichst am besten Französisch von uns. Englisch vielleicht auch, aber darum ging es an der Theke ja nicht xD

  4. Avatar Suu says:

    Habe ich schon mal gesagt, dass ich deine langen Blogeinträge einfach liebe? 😀 <3
    Knuddel aus der schönen Schweiz
    Suu und Co.

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