Sorgen-Glubschi

Was für Tage liegen hinter uns… . Taxi war krank. Sein Allgemeinzustand verschlechterte sich von einer Minute zur nächsten so drastisch, dass ich mir wieder unglaubliche Sorgen gemacht habe. Alles begann eigentlich so wie bei seinen Krankheitsschüben in 2008/2009. Antibiotikagabe und daraufhin eine extreme Verschlechterung des Allgemeinbefindens.

Montag ging es ihm noch total super. Leider hatte er sich eine Verletzung an der (eh kaputten) Pfote zugezogen, sodass er am Montag beim Tierarzt Antibiotika bekam. Dienstag wirkte er schon ein bisschen müde, aber erstmal haben wir uns keine großen Sorgen gemacht. Gegen Abend erbrach er dann ein paar Mal..
Mittwoch ging es dann leider nahtlos weiter. Kaum waren wir aufgestanden, erbrach er ständig. Innerhalb kürzester Zeit  (ich rief 11 Uhr beim TA an, um mich für den Nachmittag anzukündigen und um 12:30 Uhr war ich dann auf dem Weg in die Tierklinik!) ging es ihm so schlecht, dass er völlig apathisch wirkte, überhaupt nichts mehr zu sich nehmen wollte. Als er dann begann Blut zu kotzen, da klingelten bei mir tausende Alarmglocken und André und ich düsten in die Tierklinik.
Dort wurde er eingehend untersucht, bekam Medikamente gegen das Erbrechen, gegen mutmaßliche Entzündungen und Antibiotika. Sein Allgemeinzustand war wirklich schlecht und er lag eigentlich nur teilnahmslos in der Wohnung.

Als wir wieder Zuhause waren, zog er sich zurück, nun hatte er sogar blutigen Durchfall. Er speichelte unaufhörlich extreme Fäden und wollte überhaupt nichts tun. Er kam nicht mal aufs Bett. Wenn ich mit ihm draußen war, dann stand er nur auf der Wiese und wollte sich nicht bewegen. Die halbe Nacht sabberte er also vor sich hin, nahm keine Nahrung zu sich und trank für seine Verhältnisse viel zu wenig. Was ein Horror! 🙁

Donnerstag Morgen als André von der Nachtschicht kam, ging ich direkt mit Taxi eine Runde. Wir brauchten für den Weg auf die Wiese fast 10 Minuten, weil er sich ständig hinlegte oder stehen blieb. Auf der Wiese stand er dann total apathisch herum und auf dem Rückweg gingen wir zwei Meter an einem kläffenden Hund vorbei und er schaute nicht mal hin. Meine Alarmglocken läuteten so laut wie noch nie. 🙁
Habe mich dann direkt ins Auto gesetzt und fuhr zum Radermacher. Keiner kennt Taxis Krankengeschichte so gut wie er. Ich hatte sofort das Bild seiner Krankheitsgeschichte in 2008/2009 vor Augen. Ein Taxi, der einfach umkippte, weil ihn seine Beine nicht mehr hielten; den ich zum TA tragen musste; der nicht mehr an die Tür kam, wenn jemand die Wohnung betrat; der kaum ansprechbar war; um dessen Leben man bangen musste.
Sofort wurde Blut abgenommen, ein Röntgenbild gemacht und Aufbaumittel gegeben. Röntgenbild zeigte eine vergrößerte Milz, Magen/Darm aber völlig in Ordnung (seine Wirbelsäule übrigens auch, ist ja bei solchen Röntgenaufnahmen immer ein netter Nebeneffekt!).

Also ging es wieder nach Hause und ich bot Taxi ständig Futter an. Erst wollte er nichts zu sich nehmen, musste ihm dann Reconvales aufzwängen, damit er nicht zu viel Flüssigkeit verliert. Nach einer Stunde interessierte er sich dann für den Napf und nahm die ersten Bissen zu sich! Weiterhin wirkte er aber apathisch und müde, Gassi wollte er auch nicht… .

Heute Morgen war ich wieder beim Radermacher, um den Blutbefund zu besprechen. Blut ist vollkommen in Ordnung. Taxis Allgemeinbefinden hat sich aber auch stabilisiert und er frisst und kommt wieder aufs Bett. Beim Gassi lief er auch wieder recht normal, obwohl man merkte, dass er nach ein paar Metern schon schlapp war und wieder zurück wollte.

Habe heute schon meinen Stammplatz in der Praxis reserviert… aber ich würde für ihn jeden Tag wieder hinfahren… mein Sorgenhund…

Danke an alle, die an uns gedacht haben. An alle, die mich per Facebook oder Whatsapp angeschrieben haben, um sich nach ihm zu erkundigen. Danke an Franzi, die mich sogar anrief. Danke an Bea, Pat und André, dass ihr mich zum TA begleitet habt. Es ist das Größte, dass es euch gibt!