Drei wirklich anstrengende Tage liegen hinter uns. Im eigenen Verein richteten wir eine BH/RH/AD-Prüfung aus, die am Freitag um 16 Uhr begann und Sonntag um 20 Uhr endete. Für mich hieß das: Zwei Hunde, 3 Prüfungen. Im Vorfeld klärte ich mit Anne, dass ich Yuca in der BH führen würde. Nachdem sich Pika in der Rettungshundearbeit so super zeigte, war auch schnell klar, dass ich in der RH1 Fläche starten würde. Kurzentschlossen meldete ich dann auch noch die Ausdauerprüfung.
Der Tag startete am Freitag. Tag frei genommen, damit ich gegen 15 Uhr auf dem Vereinsgelände sein konnte. Die Begleithundprüfung startete 16.45 Uhr. Mein Teampartner war Frank mit seinem süßen Imp. Wir hatten den Mittwoch vorher noch zusammen trainiert, da lief eigentlich alles schief, was schief laufen konnte. Aber so muss eine Generalprobe eben sein:
Fußlaufen: Ok, aber mich keine Sekunde angeschaut
Ablage: Stehen ist doch auch toll
Nun ja, der Mittwoch war also nicht so produktiv. Ich clickerte mit Yuca dann jegliches Gucken von ihr in meine Richtung.
Zurück zum Freitag. Gegen 15 Uhr war ich also auf dem Vereinsgelände, nachdem André und ich uns vor der Wohnung trafen, damit ich ihm Taxi wieder mitgeben kann. Als ich am Gelände ankam, waren schon Sonja und Jutta da und wir verlümmelten etwas die Zeit bis es dann los ging. Als erstes Team unter den strengen Augen vom Leistungsrichter Peter Arth starteten Saskia und Joanna, danach liefen Frank und ich. Kurzum: Yuca war grandios. Hat zu keiner Zeit ihre Aufmerksamkeit verloren, alle Wendungen super eng mitgelaufen, die Gruppe super toll gemacht und bombenfest abgelegen. Ich war ja so stolz. Somit wurden wir mit der besten Wertung von den BH-Teams belohnt.
Der Straßenteil folgte erst am Samstag, da samstags noch einige weitere BHs geprüft wurden. Für den Straßenteil ging es Richtung Flughafen Tegel. Auch hier war Yu einfach ein Herzchen und machte alles toll mit. Prüfung 1: Check. 🙂 Somit darf sie sich nun geprüfter Begleithund nennen.
Ansonsten lief der Samstag für uns sehr entspannt ab. Ich machte einige (viele) Fotos und half mal hier und mal da. Irgendwann gegen 18.30 Uhr war ich dann Zuhause, gegen 19.30 Uhr kam Patrick schließlich nach Velten, da er am nächsten Tag bei Pikas Prüfungen dabei sein wollte. Wir drei gingen dann auch recht früh schlafen, da wir alle gegen 5 Uhr am nächsten Tag aufstehen mussten (André zum Arbeiten und wir für die Prüfung).
Der Sonntag erwartete uns mit absolut ekelhaftem Wetter: Kalt, windig, nass. Ich hatte die Nacht geträumt, dass ich Pika in die Suche schicken würde und sie würde einfach stehen bleiben und nicht wissen was sie tun soll. Das saß mir irgendwie in den Knochen. Kurz nach halb 8 waren Pika und ich schließlich dran und unsere Flächensuche begann. Ich war kreidebleich, glaub ich.
Nachdem ich mich also beim Richter anmeldete, setzte ich sie auf die Fläche an, machte Halsband und Leine ab und da war sie schon unterwegs. Hab nicht mal mein Kommando geben müssen (muss man ja Gott sei Dank auch nicht). Sie raste dann erstmal 15-20 Meter in die Fläche rein, blieb dann wie angewurzelt stehen. Da dachte ich, dass sie nun die Suche einstellen würde. Aber sie schaute links, rechts und rannte dann weiter. Kurz danach hörte ich schon ihr Verbellen: Person gefunden! Yaaaaaay! Für unsere Flächensuche gab uns der LR 94 Punkte (Bewertung Sehr gut). Ich war soooo zufrieden und stolz. 🙂
Nachdem dann noch einige Suchen durchgeführt wurden (und ich als Opfer auf nem Hochsitz warten und mich finden lassen durfte), ging es dann zum Vereinsgelände, wo Patrick und ich einige Zeit allein waren. Wir vertrieben uns dann die Langeweile mit WM-Qualis schauen und Kaffee trinken. Irgendwann kamen dann auch Monika und Julia und wenig später alle anderen. Das hieß für mich, dass es bald an die Unterordnung/Gewandheit gehen würde.
Leider startete es dann alles etwas hektisch. Jedoch war Pika wirklich super bei der Sache und himmelte mich schon im Vorbereitungsbereich an. Dann ging es auf den Platz und in die Leinenführigkeit. Auch hier war sie einfach sooo toll aufmerksam. Nun ja, leider waren noch keine Menschen für die Gruppe da, sodass Pika und ich dann minutenlang rumstanden und ich ihre Aufmerksamkeit verlor. Sie lief danach immer noch schön, aber himmelte nicht mehr so wie in der Leinenführigkeit. Die Gruppe war ohne Probleme. In der Freifolge reagierte sie auf die Schüsse etwas mehr als sonst, aber eher à la „Wo ist mein Spieli?“…
Die Gewandheit war dann ohne Probleme. Alle Übungen super ausgeführt und auch am Steg und der kleinen Wand nicht auf „Kontaktzone“ stehen geblieben. 😉
Die Ablage war dann absolut problemlos, auch als die Schüsse fielen (ich dachte, da würde sie dann aufstehen). Danke hier noch mal an Julia, die meinen Ausputzer gemacht hat. 🙂
Zum Schluss hatte der Richter dann 93 Punkte und ein weiteres Sehr gut für uns übrig. Insgesamt bedeutet das also 187 Punkte von 200. Sooo toll… und das obwohl wir erst vor zwei Wochen das erste Mal Flächentraining hatten und überhaupt erst seit 2 Monaten für die RH trainieren. Dieser kleine Wunderhund.
Gegen 17 Uhr startete für uns dann die Ausdauerprüfung. Ich hatte bis dahin nicht ein einziges Mal mit Pika trainiert. Geschweigedenn, dass sie jemals am Fahrrad gelaufen ist. Also schnappte ich mir schnell mein Leihrad und drehte auf dem Vorplatz ein paar Runden mit ihr. Sie verstand überhaupt nicht, was das werden soll, aber ließ sich recht schnell zum Mitlaufen überreden.
Zusammen mit Joanna, Saskia und Julia starteten wir dann und das Wetter begrüßte uns mit ekelhaftem Regen. Innerhalb kürzester Zeit war ich pitschnass, fror und konnte durch die blöde Brille nichts als Regentropfen sehen. Als es dann dunkel wurde, wurde es richtig eklig. Wir trotzen dem Wetter dennoch und so kamen wir nach 20 km Radfahren wieder am Vereinsgelände an. Ohne offene Pfoten, mit fitten Hunden. So konnten wir auch hinter die dritte Prüfung ein Häkchen setzen.
Besser kann ein Wochenende doch nicht laufen… 🙂
Auch hier nochmal herzliche Gratulation – unsere kleine Wunderprinzessin! Ich freu mich! <3